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Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen, seit ich euch "Leben ohne Krankheit" von David B. Agus vorgestellt habe.Wieso? Weil es erklärt, weshalb gute Pflege allein oft einfach nicht ausreicht, um schönes Haar zu bekommen oder zu erhalten.
Zunächst eine Begriffserklärung.
Homöostase bezeichnet das Bestreben des Körpers immer wieder in ein optimales Gleichgewicht zurückkehren zu wollen. Im Prinzip ist es der lebedige Gegenpol zur Entropie: dem Streben des Universums nach immer größerer Unordnung. Ordnung benötigt Energie und die Energieaufwendung mit dem Ziel, den Körper auszutarieren, das ist der Prozess der Homöostase. An sich also ein plastisches Geschehen, kein fixes Ereignis, denn Homöostase wird nicht ereicht und dann bleibt der Körper dort. Das optimale Gleichgewicht muss sich ständig anpassen, je nach Tageszeit, Bewegung, Essen, Ein- oder Ausatmung oder, oder, oder. Das Phänomen, das gern herangeziogen wird, um dsa zu verdeutlichen, ist das der Temperaturregelung. Frieren wir, so zittern die Muskeln, um Wärme zu erzeugen und die optimale Körpertemepratur zu halten oder wiederherzustellen. Ist uns (zu) heiß, schwitzen wir, um mit der Kondensationskälte wieder runterzukühlen.
Synergie bezeichnet das Phänomen, dass wir mehr sind als nur die Summe unserer Einzelteile. Wir sind nicht bloß ein Haufen Atome unterschiedlicher Elemente. Wir sind nicht nur eine Ansammlung von Organen. Wir sind ein System. Eine Hand ohne Körper kann nicht greifen, mit Körper dagegen schon, obwohl der Rest des Körpers das ohne die Hand auch nicht kann. Das größte Wunder dabei ist, dass wir denken und empfinden, obwohl kein Körperteil allein das vermag. Unser Gehirn ist clever, aber ohne Blutzufuhr, ohne Schädel drum herum da denkt es sich nicht lang. Leben ist Synergie pur.
Auch ein Auto bedient sich synergetsciher Effekte. Nur ein Motor fährt nicht. Nur Reifen auch nicht. Dazu braucht es mehr.
Redundanz ist ein ebenfalls ein Phänomen, das sich sowohl im Wunder des Lebens überall wiederfindet - als auch ganz tot und künstlich in Maschinen. Redundanz ist in gewisser Weise eine Absicherung. Es bedeutet, dass im Gesamtkunstwerk mehrere Bereiche die gleichen Aufgaben übernehmen können. Im Maschinenbau bedient man sich dieses Prinzips, um Maschinen sicherer zu machen. Wenn Pumpe eins ausfällt, ist noch Pumpe zwei da, um weiter zu machen. Wenn kein WInd weht und die Segel schlaff sind, kann man immer noch rudern. Hier geht es also viel um Dopplung, aber nicht nur.
Auf körperlicher Ebene kennen wir den Effekt von verletzten Nervenzellen. Wenn Nervenzellen geschädigt wurden, können andere die Aufgabe übernehmen. Vielleicht nicht sofort so wunderbar wie die ursprünglich dafür abgestellten Zellen, aber sie bekommen es hin und lernen.
Anderes Beispiel: wovon bekommt man Kopfschmerzen? Ganz banal, von einem Schlag auf den Kopf, klar. Und sonst? Meist ist es ein Zusammenspiel aus Wetter, Stresspegel, vielleicjt zu wenig getrunken, man hat eine gewisse Disposition dafür, die Muskeln verspannen warum auch immer, vielleicht hat man dann noch etwas gegessen oder getrunken, was nicht mehr passt. Worauf ich hinaus will: Redundanz ist das Fass, das durch verschiedene Einflüsse zum Überlaufen gebracht werden kann. Manches sind ganze Eimer voll, manches nur Pintchen. Und wenn wir Pech haben identifizieren wir den sprichwörtlichen Tropfen als Übeltäter und nicht die drei Eimer, die vorher schon das Fass gefüllt haben.
Unser Körper, das Leben, hat kein Interesse daran von jetzt auf gleich einen Totalausfall zu erleiden. Redundanz ist ein Schutzmechanismus. Es bedeutet, dass ein schwacher Magen nicht schlimm sein muss, wenn der Rest stark ist und diesen wunden Punkt abfangen kann. Nicht, dass mein Bein plötzlich verdauen könnte, aber mein Körper kann meinen Magen besser pflegen, wenn er sich nicht auch noch um ein kaputtes Bein kümmern muss.
Redundanz bedeutet: alles hängt zusammen. Manches hat dabei höhrere Priorität und wird von anderen Organsystemene unterstützt, manches hat gerignere Priotität und wird nicht oder nur schlecht versorgt, wenn wichtigere Bereiche gerade "brennen".
So. Und nun überlegt mal wieder wo auf der imaginären Prioritätenliste unser geliebtes Haupthaar steht. Oder eben die blöden Pickel, die Cellulitedellen. Die Augenringe. Schon mal jemand an Cellulite gestorben? Will heißen, sich darum zu kümmern, das kommt gaaaanz zum Schluss. Wenn ich einen Eisenmangel habe, dann hat mein Körper weiß Gott besseres mit dem wenigen verfügbaren Eisen zu tun, als es in den Aufbau und Erhalt meines Hautanhanggewebes (aka Haare und Nägel) zu investieren. Erst mal soll Sauerstoff transportiert werden. Und dann gibt es da noch etliche andere Baustellen, die auch wichtiger sind als Kopfschmuck.
Langer Rede kurzer Sinn:
Wenn wir über schönes Haar im Sinne von gesundem Haar sprechen, dann sind wir immer wieder an dem Punkt: kümmere dich um den Rest.
"Ja aber ich esse total viel Fast Food und hab auch schöne Haare und keine Pickel!"
Herzlichen Glückwunsch. Dein System ist stabiler als meins, dein Fass hat mehr Volumen und fasst mehr Eimer. Du bekommst mehr Punkte auf der Redundanz-Skala als ich. Du hast vielleicht auch ausgerechnet in dem Bereich, der dein Haar tangiert, eine besonders hohe Stabilität. Freu dich. Wirklich. Aber das macht dich nicht unverwundbar. Es gibt immer Beispiele dafür, dass jemand aber Trotzdem!!! tolle Haut oder Haare oder Zähne hat. "Opa Knut ist 100 geworden und war Kettenraucher!" Wer kennt die Geschichten nicht? Nur: für die meisten Menschen ist es durchaus lohnenswert die Arbeitslast herunter zu fahren. Je leichter ich meinem Körper (und meiner Pysche) das Leben mache, je besser ich ihn versorge, je liebevoller und seinen Bedrüfnissen entsprechender ich ihn behandle, desto besser kann er das tun, wofür er gebaut wurde: die Homöostase aufrecht erhalten und uns damit zu einem gesunden, energiereichen und schönen Leben verhelfen. Klar tut er das. Denn der Nebeneffekt der Synergie ist nicht nur, dass wir mehr sind als die Summe unserer Einzelteile. Wir bezahlen dieses Wunder, dass wir gemeinsam so viel mehr sind, mit der Tatsache, dass wir ohneeinander sterben - denn Redundanz hat ihre Grenzen. Ich kann die schönste, strahlendste Haut der Welt haben: wenn mein Herz aufhört zu schlagen, dann macht da auch die schönste Synergie, Redundanz und Homöostase nichts mehr dran.
Die wichtigsten Organe sind deswegen auch entweder unterteilt (Lungen, Leber), können begrenzt nachwachsen ( fast alle, besonders aber die Leber), sind doppelt vorhanden (Nieren), sind sehr groß (Haut, Darm) oder lernfähig (Gehirn), sodass gewisse Teilbeschädigungen abgefangen werden können.
Dumm nur, dass wir kein Timelord sind, dann hätten wir zwei Herzen... Wäre aber vom Kreislauf her vermutlich schwer umzusetzen. Drum haben wir nur eins.
Somit: ist es nicht schön, dass wir so viele Haare haben? Und nachwachsen können sie auch. Wenn schon wenig wichtig, so sind sie doch relativ gut in der Regeneration.
No full translation today, I am sorry. The topic is rather scientific and therefore a real pain to translate, but as always I do my best.
I talk about homoeostasis, redundandy and synergy, three principles of life, which you need to understand, when you want to know, why it is so important to take care of your whole self even though you only just want to grow healthy long hair.
In brief: our body wants to find a balance as perfect as possible (homoeostasis), it wants to stay alive and therfore the organs and functions support each other especially when it come to vital functions (redundancy) and we are all more than just the summ of our bodyparts. That's the magic of life and conciousness, in biological terms: synergy.
If you take a closer look at these topics you can see, that it is crucial to treat your body right, if you want healthy hair - because hair is one of the least important parts of us and therfore our system will only support it with energy to balacne it, when the other more vital parts ar at ease.
That's the brief version of my article. I guess I said everything of importance.
So: take care of your body and soul. Your hair will follow. :)Labels: health