Flechtwerk - Nicht so streng!


Hallo ihr Lieben!

Ein Monat ist vorbei und wie angekündigt zeigen Nessa, Louisa und ich euch heute ein paar Beispiele für ein sehr bekanntes Problem:
Wie kann man langes Haar frisieren, dass es von vorne nicht so streng aussieht? Mit Dutt ist das nämlich immer so eine Sache.

Ich muss sagen, das war echt eine harte Nuss. Und ich habe so viele Bilder gemacht und halb entsetzt am Rechner in die Tonne gehauen, das war nicht schön.

Um euch die Problematik leicht auf die Spitze getrieben zu verdeutlichen: Gestatten?

Noch Fragen, warum viele "nur Dutts" nicht so mögen? Ist doch schade, wenn man sich plötzlich mit dem Heck präsentieren muss, wenn es um die Schokoladenseite geht. 

Also.
Welche Möglichkeiten haben wir?
Haare offen tragen


Nee, das gilt nicht, auch wenn es mit Abstand das beste ist, was man mit langen Haaren machen kann, damit sie weniger streng aussehen. Aber es ging ja um Dutts dabei.


1. Möglichkeit: Strähnchen rauszuppeln (macht im Zweifel der Wind von selbst)
2. Möglichkeit: hängende Ohrringe


Viel besser! Finde ich. Muss man aber mögen, denn eine gewisse Unordentlichkeit geht mit diesem Look einher. Man kann aber auch noch dickere Strähnen vorn abteilen und sie auf Mundwinkel- bis Kinnlänge kürzen. Aber dann sind sie eben kurz und können Probleme machen, wenn man sie doch mal zurücknehmen will.
Die Ohrringe rahmen das Gesicht ein und sie sind beweglich. Das lockert auf.
Okay, ich hab geschummelt, auf dem Bild hab ich einen Pferdeschwanz, auch das ist netter, selbst wenn man den direkt frontal nicht sieht.


3. Möglichekeit: Seitenscheitel


Jetzt also auch richtig mit Dutt. Durch die Asymmetrie des Seitescheitels (ich teile nur den Ponybereich seitlich, damit ich keine dicke und dünne Haarhälfte bekomme), wird die Gleichförmigkeit (man könnte auch sagen Langeweile) im Gesicht aufgebrochen. Mittelscheitel sind gut für eher kurze und dabei sehr symmetrische Gesichter, da er jede Asymmetrie im Gesicht betont und Asymmetrien im Gesicht sind anders als bei der Frisur leider nicht vorteilhaft. Ergo: Mittelscheitel nur für sehr hübsche Menschen. Durchschnittlich hübsche können den auch tragen, wenn sie sich gut schminken. Sonst wird es wie gesagt schnell öde und betont das Falsche.


4. Möglichkeit: Pony (Haarteil) 


Wer Pony trägt, ist bei dieser Frage klar im Vorteil. Problem: wie auch bei den unterschiedlichen Scheitelvarianten: Pony steht nicht jedem. Und es ist schon eine ziemlich dauerhafte Entscheidung. Ich habe hier ja meinen Ponyhaarreifen. Ab und an trage ich den ganz gern. Wenn ich mir so einen Pony schneiden lassen würde, müsste ich, um auf diese Dicke zu kommen, fast die Hälfte meines Haares nehmen. Das heißt, für sehr feines Haar kommt so ein Vollpony in Natura auch nicht in Frage. Das wird dann eher halbdurchsichtig und/oder strähnig. Beim Haarteil muss man darauf achten, dass die Farbe passt. Meine ist etwas zu rotbraun, aber noch im Rahmen für mal so ab und zu. Aber verständlich, wenn das nicht jedermanns Sache ist mit so einem Fakepony rumzulaufen.


5. Möglichkeit: Lacebraids


Oh bitte, guckt bei Louisa und Nessa! Mir steht das ja sowas von gar nicht. Das liegt zu platt und macht mir ein Knicköhrchen. An sich ist das aber eine sehr süße Idee und wem das vom Gesicht her steht, dem ist damit sehr geholfen.
Mir wie gesagt so gar nicht. Leider. An anderen finde ich diese Frisur nämlich echt hübsch.


6. Möglichkeit: Haarband


Vergleicht mal den Gesichtsausdruck mit dem Lacebraid-Foto. So fühle mich mich doch gleich wieder wohler. Je nach Kopfform auch wieder sehr hübsch. Wichtig auch bei breiteren Bänden und Tüchern: den allermeisten Gesichtern schmeichelt es mehr, wenn ihr das Band so platziert, dass vor dem Band Richtung Stirn noch Haare liegen. Sonst sieht das schnell nach Kopftuch aus und zwar so, als hättet ihr sonst keine Haare. In meinem Fall muss das Band sehr weit hinten sitzen, damit es gut aussieht. Problem: es rutscht nach hinten weg. Gefällt mir gut, ist aber nicht sehr haltbar. Mit Bobbypins fixieren, brinnt bei mir wenig, da es dann einfach über den Oberkopf weg rutscht.
Ich muss auch dabei Seitenscheitel tragen. Komplett zurück genommen mit Haarband steht mir auch gar nicht und das Foto erspare ich mir und euch jetzt einfach mal.
Wenn das Band so weit hinten am Kopf sitzt wie bei mir, sollte hinter dem Haarband kein Scheitel mehr liegen, das macht einen schöneren Hinterkopf.


7. Möglichkeit: seitlicher Zopf


Ihr seht, das Haarband hat mir gefallen, ihr kennt das Bild schon von oben. Ein seitlicher Zopf ist ja schon wieder halb geschummelt, denn es ist kein Dutt. Aber es sieht hübsch aus, die Haare sind zusammengefasst und aus dem Weg. Ich mag das besonders gern, wenn der Zopf etwas auseinander gezogen ist, damit er breiter liegt.


8. Möglichkeit: Zopfkrone

Die hab ich jetzt mal eben für euch gefaket. Es gibt diverse Möglichkeiten einen Krone zu flechten. die Schwierigste ist dabei die, bei der rund um den Kopf französisch bzw. holländisch im Kreis geflochten wird. Die einfachste ist die, die ich hier andeute: einfach den Zopf rund um den Kopf legen. Tja, aber dafür braucht ihr Haare die noch mal länger als 1m sind, damit das klappt. Oder, ihr nehmt ein Parandi. :) Das kennt ihr ja auch schon von mir.

Ihr seht, ich habe Bewusst das Wort "Möglichkeit" gewählt und nicht "Variante". Weil allein schon an meinem Kopf nur das wenigsten davon auch gut aussieht. Ihr müsst wahrscheinlich ebenfalls einfach mal durchprobieren, was euch steht.
Ich für meinen Teil war erstaunt, wie gut das mit Seitenscheitel und Haarband aussieht, das hatte ich bisher so nie getragen, sondern immer nur den Seitenscheitel an sich. Dabei bleibt es auch: Seitenscheitel/Schrägpony mit und ohne Haarband, mit und ohne Zopfkrone. Und wenn ich mal nen fetten Pickel auf der Stirn habe, denn setze ich mir mein Fakeponyhaarteil auf.

Oder, und auch das kommt vor, ich wähle absichtlich einen strengen Look. Dann sieht es gewollt aus - was es ja dann auch ist.
Aber schön ist doch: das sind jetzt schon 9 Möglichkeiten lange Haare von vorn anders aussehen zu lassen (die offen Variante und die Ohrringe mitgezählt). Dann könnt ihr natürlich noch die Haarbänder varieren, die Zöpfe können geflochten, gekordelt, mehrsträngig oder mit Bändern oder Parandis sein.
Ich bleibe dabei: kein Haarschnitt ist so vielseitig wie langes Haar.
Und wenn ihr wollt, könnt ihr natürlich auch toupieren, aber sagt bloß keinem, dass ich das gesagt habe. ;)
Das ist aber auf jeden Fall etwas, was ihr bitte nur sehr selten machen solltet, ja? :)


Im nächsten Monat präsentiert euch Flechtwerk passend zum Sommer am 15 Juli 
Die haarigen Top 5 Must-Haves für das Reisegepäck.

Aber wir haben auch noch was anderes vor. Lasst euch überraschen, lang müsst ihr nicht mehr warten.

Ich freu mich drauf!

English version in brief:
This month Flechtwerk worked upon the topic of  looking rather boring and severe from the front, when you wear a bun. As you can see above, I showed you different possibilities to make you look more girly, easier, fresher, nicer, less straight. And you can see too, that not every version fits to my face. So you also have to try a bit, what you like to see in the mirror. In my case I prefer the sidepart combined with a headband or a crownbraid. Lacebraids are so beautyful und intricate braids, they can look so gorgeous - but not with my face.
Have a look at Nessa's or Louisa's blog, to see, what they have made. :)

See you next month when we talk about our Top 5 hairy must haves when it comes to pack your bag or suitcase for holidays.






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